„Fliegende Feuervögel“ suchen jungen Witwen und ihre Kinder auf!
Wieder naht Weihnachten und es ist an der Zeit, unseren tiefen Dank für Eure lieben Spenden auszusprechen. Ohne Eure Unterstützung könnten wir unsere Arbeit, die den indischen Frauen eine Botschaft der Wahrheit, Hoffnung und liebevollen Verbundenheit bringt, nicht ausführen. Wieso: „Wahrheit“? Weil Liebe die Wahrheit und überall im Om Shanthi Home spürbar ist. Ich werde oft gefragt: „Kannst du denn sehen, dass sich durch eure Arbeit etwas ändert am patriarchalischen Verhalten der Männer in Indien?“ Ja, es ändert sich, aber langsam, denn die Zeit ist reif. Die Polizei, die Dorfchefs und die Verwaltung unterstützen unsere Arbeit. Es ist auch deutlich zu sehen, dass die Täter auch die Opfer des Systems sind. Das Wohlergehen und größere Selbstbewußtsein der Frauen wird auf lange Sicht auch den Männern zu Gute kommen. Unser Om Shanthi Old Age Home ist immer noch ein Paradies auf Erden. 16 Frauen sind inzwischen seit 2012 glücklich bei uns gestorben. Andere sind nach unserer Beantragung und Bewilligung einer kleinen Witwenrente wieder von ihren Familien angenommen worden. Die meisten bleiben jedoch in Freude und Dankbarkeit in unserer Om Shanthi Familie wohnen und freuen sich auf die vielen Besucher, die in der Saison von Januar bis März wieder mit ihnen singen, tanzen, malen und spielen werden. Für den Unterhalt von Om Shanthi Old Age Home (30 Frauen und 9 Pflegerinnen) brauchen wir ca. 4.500 Euro monatlich, die von Euren Spenden bezahlt werden. Dieser Betrag beinhaltet: Lebensmittel, ärztliche Versorgung, Medikamente, Gehälter der Pflegerinnen, Steuern, Reparaturen, Fahrten zum Krankenhaus, Feuerlizenzen, Leerung des Fäkalientanks, Telefon, Gas, Putzmittel, Wäsche, Elektrizität, Ausgaben für Feierlichkeiten wie Pongal (Erntedankfest), Weihnachten, Diwali, Beerdigungen, 2 Ausflüge im Jahr und viele Kleinigkeiten.
Im April beginnt der Sommer in Indien mit Temperaturen, die bis Juli stetig bis auf 49° ansteigen. Da der Grundwasserspiegel wegen Wassermangel in den letzten Jahren beständig sinkt, waren auch unsere Brunnen bald wieder ausgetrocknet, so dass wir bis zum ersten Regen im Oktober 2019 ständig Wasser in großen LKW-Tankwagen anfahren lassen mussten. Diese Kosten sind nicht in unserem Budget enthalten.
Wie immer haben wir auch dieses Jahr wieder Frauen von der Straße abgeholt. Eine ist Unnamalai. Hier ihre kurze traurige Geschichte: Sie war die erste Frau ihres Mannes, konnte aber keine Kinder bekommen. Die zweite Frau gebar zwei Söhne. Seit dem Tod ihres Mannes vor einigen Jahren ist Unnamalai obdachlos. Dank Deiner Hilfe kann sie ihr Leben in unserem Heim glücklich beenden.
Auch unser Programm mit den jungen Witwen wächst weiterhin stetig und – erfolgreich. 101 junge Witwen bekamen zum Beginn des Schuljahres im Juli Schultaschen mit Inhalt und Uniformen für ihre Grundschulkinder.
Unsere 3 „Flying Firebirds“- „Fliegende Feuervögel“ (so habe ich unsere 3 mobilen Sozialarbeiterinnen in ihren orange-roten flatternden Saris auf ihren Motorrollern genannt) sind beständig unterwegs, um neue junge Witwen mit ihren Kindern aufzusuchen und dann mit uns zu beraten, wie in jedem einzelnen Fall wirksame Hilfe geleistet werden kann.
Renuga z.B. wurde mit 18 Jahren kinderlos Witwe. Allen war klar, dass ihr Leben damit beendet war. Da sie bis zur Eheschließung eine Schule besucht hat, hat sie gute Voraussetzungen, um die von uns finanzierte Ausbildung zur Hilfshebamme zu beenden. Auch an ihrer Freude und an ihrer Zukunft hast Du mit Deiner lieben Spende Anteil.
Anbei als kleiner Ausdruck unserer Dankbarkeit unser neuer Kalender 2020 und die Spendenbescheinigung.
Noch etwas zur Klärung: Wir im Om Shanthi e.V. haben schon immer dankbar, erfolgreich und glücklich mit Manoharan und Lioba von „Shanthimalai Handicraft Development Society“ zusammengearbeitet. An dieser Stelle sei ihnen unser großer Dank ausgesprochen. Der Name „Shanthimalai“ hat immer wieder Fragen und Unklarheiten ausgelöst, weil es auch der Name des deutschen Ashrams ist, der ebenfalls ein großer Förderer unseres Projekts ist. Alles ist immer noch wie vorher, nur der Name hat sich geändert.
Aus: „Shanthimalai Handicraft Development Society“ wurde „Premalaya Handicrafts Trust“. Die lieben Menschen hinter dem Namen sind die gleichen geblieben. Nähere Informationen dazu gibt es im beiliegenden Kalender auf der ersten Seite.
Im Namen aller Vereinsmitglieder, Helfer und Witwen grüßt und dankt
Anna (Annelie)
Unter: „Wie alles begann….“